Diese Wettkämpfe waren Wetterkämpfe

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Beim Deutschland-Cup in Rastbüchl trotzen die Athleten Schnee und Böen – und zeigen Bestleistungen.

Einem heimischen Talent gelang der Sprung nach vorn: Nicole Hauer vom WSV DJK Rastbüchl kam bei den Damen auf den dritten Rang.

Mit Winterzauber hatte das wenig zu tun: Bei zum Teil widrigen Witterungsbedingungen fand von Freitag bis Sonntag der Deutschland-Cup der Skispringer und Nordischen Kombinierer in Breitenberg-Rastbüchl statt. Dennoch sind die Ausrichter zufrieden. „Wir sind glücklich, die Veranstaltung trotzdem durchgezogen zu haben“, erklärt Alois Uhrmann, Vorsitzender des WSV DJK Rastbüchl. Hätte man das Ereignis absagen müssen, wäre dies mit finanziellen Einbußen verbunden gewesen. Anders als vergangenes Jahr, als die Veranstaltung zwei Mal verschoben werden musste, gaben die Ausrichter heuer auf Anhieb grünes Licht. 180 Athleten am Start

180 Athleten am Start

180 Teilnehmer waren zu den Wettkämpfen zum Skispringen und zur Nordischen Kombination auf der Baptist-Kitzlinger-Schanze und in der Jägerbild-Loipe angetreten. Bei den Damen waren Sportler aus Italien, Österreich und Slowenien am Start. „Eine besondere Bereicherung war die Teilnahme tschechischer und russischer Athleten bei den Herren. Ich finde es toll, dass sich Wintersportler aus und sogar außerhalb Europas in Rastbüchl die Hand geben“, so Uhrmann, Vater von Skisprung-Mannschaftsolympiasieger Michael Uhrmann. Ihre Ergebnisse konnten sich sehen lassen (detaillierte Auflistung im Artikel rechts). „Die Leistungsdichte der Athleten lag eng beieinander, ein Beweis für den Stellenwert unserer Veranstaltung.“ Manko: Nur wenige Zuschauer hatten sich an das Sportgelände verirrt, um die Wettkämpfe live zu erleben. „Das schlechte Wetter hielt viele von einem Besuch ab“, ist Alois Uhrmann überzeugt. Mit großem Engagement hatte er mit einem aus rund 30 Personen bestehenden Organisationskomitee einen reibungslosen Ablauf garantiert. Schon Wochen vorher sorgte das Team für den letzten Schliff. „Wenn dann alles gut über die Bühne gegangen ist, fällt einem jedes Jahr ein Stein vom Herzen.“

„Rastbüchl verdient Bestnoten“

Die Athleten wussten den Einsatz und die Professionalität der Niederbayern zu würdigen. Rastbüchl sei immer wieder ein super Ereignis und verdiene Bestnoten , waren sich die Sportler, bei denen es trotz Kälte oft heiß herging, abschließend einig. Beim Ladies-Cup siegte Carina Vogt vom SC Degenfeld), die Tagesbestweite (83 Meter) sprang der Tscheche Tomas Portyk in der Jugend 16. Darüber hinaus gewann er die Nordische Kombination seiner Altersklasse. Kombinationssieger der Jugend 17 wurde Michael Schuller (WSV Lauscha). Mit Rolf Feuchtenberger, Werner Heller und Marko Baacke waren drei Wettkampfbeauftragte vom DSV und BSV angereist. Sie sahen zum Teil heftige Schneeböen über die Anlage fegen – was zu einer Unterbrechung führte, weil die Loipe frei gemacht werden musste. „Die Verhältnisse waren zum Teil dramatisch“, bilanziert Uhrmann. Manch Kraftakt war spätestens nach der Siegerehrung vergessen. Neben Pokalen gab es für die jeweils Erstplatzierten sogenannte Leader-Leibchen – ein Kleidungsstück, das seine Träger als Führende optisch hervorhebt. – mat